Zwerchfell – Wissenswertes zur Zwerchfellverspannung

Das Zwerchfell ist der wichtigste Atemmuskel. Es ist eine aus Muskeln und Sehnen bestehende Platte, die den Brustraum vom Bauchraum trennt. Wenn Sie einen stechenden, brennenden Schmerz beim Atmen spüren, könnten Sie unter einer Zwerchfellverspannung leiden.

Tun Ihnen bestimmte Bewegungen im Brustraum weh und Atmen wird zum Problem? Besonders Brust- und Rippenschmerzen können durch eine Zwerchfellverspannung entstehen, die sich aber gut behandeln lassen. Meist liegt als Ursache ein Zwerchfellhochstand vor und die Funktion von Atmung und Lunge sind eingeschränkt. Die Vergrößerung von bestimmten Organen wie Milz oder Leber spielen hier ebenfalls eine wesentliche Rolle.

Das Zwerchfell ist eine aus Muskeln und Sehnen bestehende Platte, die den Brustraum vom Bauchraum trennt.

Bei einer Zwerchfellhernie hingegen verlagert sich der Bauchinhalt in den Brustkorb. Grund dafür ist ein Defekt des Zwerchfells. Bei einem schweren Defekt treten bereits in den ersten Stunden nach der Geburt typischerweise die ersten Symptome auf. In weniger schweren Fällen entdeckt man durch leichte Atemschwierigkeiten oder einer plötzlichen Darmentzündung, die eine Zwerchfellhernie auslöst, dass ein Kind oder junger Erwachsene einen kleinen Zwerchfelldefekt aufweist.

Verspannung und Symptome

Muskelverspannungen im Zwerchfell verursachen Schmerzen – und das bei fast jeder Bewegung. Primär verspürt man beim Husten, Lachen und Atmen einen stechenden Schmerz. Außerdem kann ein verspanntes Zwerchfell zu Seitenstechen und Schluckauf führen. Als Reaktion verkrampft sich der ganze Körper. Begleitsymptome wie Nacken-, Rücken- und Kopfschmerzen können sich ebenso einstellen.

Ursachen der Zwerchfellverspannung

Die Verspannung im wichtigsten Atemmuskel des Körpers kann verschiedene Gründe haben. Eine falsche und vorwiegend flache Atmung führt ebenso zu Beschwerden wie einseitige Körperhaltungen. In vielen Fällen ist langes Sitzen mit einem nach vorne geneigtem Oberkörper das Problem. Das Ergebnis sind Muskelverspannungen. Auch im Zwerchfell kann bei ungewohnten Trainingseinheiten ein Muskelkater entstehen. Überlastung und neue Bewegungsabläufe können zu einer beschleunigten Atmung führen und die Muskeln überbeanspruchen. Dasselbe kann auch bei intensivem Singen oder Lachanfällen passieren. Neben körperlichen Faktoren können auch Stress und Anspannung zu einem verspannten Zwerchfell führen.

Eigenübungen zur Zwerchfellentspannung und -dehnung

Steht der gesamte Körper unter Spannung, überträgt sich dies auf das Zwerchfell. Die Atmung wird typischerweise flacher. Durch bewusstes Atmen lässt sich eine Zwerchfellverspannung einfach lösen und fördert gleichzeitig die Beweglichkeit des Zwerchfells. Das tiefe Ein- und Ausatmen führt dazu, dass die Bauchorgane nach unten gedrückt werden und die Durchblutung der Organe sowie die Verdauung anregen. Zudem erzielt eine bewusste Bauchatmung die nachweisliche Reduktion des Stresshormons Cortisol im Organismus.

Legen Sie sich hierfür flach auf den Rücken, legen Sie Ihre Hände sanft auf Ihren Bauch und entspannen Sie sich. Etwa eine Minute lang tief ein- und ausatmen, sodass sich der Bauch wölbt und wieder senkt. Bei jeder Einatmung heben sich Ihre Hände auf Ihrem Bauch, bei der Ausatmung sinken sie langsam wieder nach unten. Versuchen Sie mit jedem Atemzug, Ihre Atmung langsamer, ruhiger und tiefer werden zu lassen. Damit Ihr Zwerchfell noch elastischer wird, können Sie es auch ohne therapeutische Hilfe gezielt dehnen. Dazu atmen Sie möglichst lange durch die Nase ein und doppelt so lange durch den Mund mittels einer Lippenbremse aus. Sobald Sie ausatmen, wird das Zwerchfell in seine ursprüngliche Kuppel-Form zurückgezogen. Je länger dieser Moment andauert, desto stärker dehnt sich der Muskel.