Warum der Papst jetzt auf Atemphysiotherapie setzt – und wie sie auch Ihnen helfen kann
Die Gesundheit von Papst Franziskus steht aktuell im Fokus der Medien: Er leidet an einer Lungenerkrankung und unterzieht sich unter anderem einer spezialisierten Atemtherapie. Doch was genau steckt hinter der Atemphysiotherapie? Und wie kann sie Menschen mit Asthma, COPD, Mukoviszidose, Long- oder Post-COVID, schweren Infekten oder nach einer Lungentransplantation helfen? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über Atemphysiotherapie und deren Wirkung auf die Lungenfunktion.

Was ist Atemphysiotherapie und für wen ist sie geeignet?
Atemphysiotherapie ist eine spezielle Form der Physiotherapie, die sich auf die Verbesserung der Lungenfunktion und Atemtechnik konzentriert. Sie ist besonders hilfreich für Menschen, die unter chronischen oder akuten Atemproblemen leiden, wie:
- Asthma bronchiale: Erleichterung der Atmung und Vermeidung von Atemnot
- COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung): Verbesserung der Sauerstoffaufnahme und Sekretmobilisation
- Mukoviszidose: Lösung von Schleim und gezielte Lungenbelüftung
- Long- und Post-COVID: Wiederherstellung der Atemkapazität und Steigerung der Energie
- Lungentransplantation: Atemtraining zur besseren Lungenanpassung
- Schwere Infekte: Verbesserung der Lungenbelüftung und Unterstützung der Selbstreinigung der Atemwege
Wie kann Physiotherapie die Lungenfunktion verbessern?
Die Atemphysiotherapie umfasst verschiedene Techniken, die gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt werden. Dazu gehören:
- Atemtechniken, wie die Lippenbremse, um die Ausatmung zu verlängern und die Atemnot zu reduzieren
- Sekretmobilisation, durch Klopf- und Schütteltechniken zur Lösung von Schleim in der Lunge
- Atemmuskeltraining, um die Atemhilfsmuskulatur gezielt zu stärken
- Lagerungstechniken, um eine bessere Belüftung der Lunge zu ermöglichen
- Entspannungstechniken, die helfen, die Atmung zu beruhigen und den Sauerstoffaustausch zu optimieren
Nachbehandlung schwerer Infekte – warum Atemphysiotherapie so wichtig ist
Schwere Infektionen wie Lungenentzündungen oder andere Atemwegsinfekte können die Lungenfunktion erheblich beeinträchtigen. Viele Betroffene leiden nach überstandener Erkrankung noch lange unter Kurzatmigkeit, Husten oder einer eingeschränkten Belastbarkeit. Hier setzt die Atemphysiotherapie an: Durch gezielte Übungen wird die Belüftung der Lunge verbessert, Sekret mobilisiert und die Atemmuskulatur gestärkt. Besonders wichtig ist dabei die aktive Atmungskontrolle, um langfristige Einschränkungen zu vermeiden und die Atemkapazität wiederherzustellen.
Zur Unterstützung der Lungenregeneration nach Infekten werden gezielte Atemübungen wie tiefe Bauchatmung und segmentale Atmung eingesetzt, um die Sauerstoffaufnahme zu verbessern und das Lungengewebe zu stärken. Sekretmobilisationstechniken, darunter hustenfördernde Methoden, Vibrations- und Klopfmassagen, helfen dabei, festsitzenden Schleim zu lösen und den Abtransport zu erleichtern. Zudem fördern Dehn- und Mobilisationsübungen die Beweglichkeit des Brustkorbs und lösen Verhärtungen in der Atemmuskulatur. Durch den Einsatz von PEP-Geräten (Positive Expiratory Pressure) wird die Bronchienöffnung unterstützt, was die Lungenfunktion steigert. Ergänzend werden leichte Bewegungsübungen mit bewusster Atmung kombiniert, um die Durchblutung zu fördern und den Sauerstoffaustausch zu optimieren.
Atemtherapie bei Long-COVID – was ist notwendig?
Während der Long-COVID-Phase kämpfen viele Betroffene mit Symptomen wie anhaltender Atemnot, chronischer Erschöpfung und eingeschränkter Belastbarkeit. Die Atemphysiotherapie setzt hier gezielt an, um eine schrittweise Verbesserung der Lungenfunktion und der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit zu ermöglichen. Um Atemnot zu reduzieren und die Sauerstoffaufnahme zu verbessern, wird Atemrhythmustraining angewendet. Dabei lernen Betroffene, ihre Atmung bewusst zu steuern und zu vertiefen. Ebenso wichtig ist das diaphragmale Atmen, das die Zwerchfellaktivität fördert und eine flache Brustatmung verhindert. Um Überlastung zu vermeiden und die Energiereserven optimal zu nutzen, werden Atempausen und Pacing-Strategien in den Alltag integriert. Die Belastung wird schrittweise gesteigert, um die Atemmuskulatur an neue Anforderungen zu gewöhnen. Ergänzend wird der Brustkorb durch Atemmassage und gezielte Mobilisationstechniken gelockert, um eine bessere Beweglichkeit und tiefere Atemzüge zu ermöglichen

Unsere Praxis – Ihr Spezialist für Atemtherapie in München
Als Schwerpunktpraxis für Atemphysiotherapie am Sendlinger Tor in München sind wir spezialisiert auf die Behandlung von Menschen mit Atemwegserkrankungen. Unser erfahrenes Team entwickelt individuelle Therapiepläne, um Ihre Atemfunktion zu verbessern und Ihre Lebensqualität nachhaltig zu steigern.
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