Ergonomie & Bewegung: Gesundheit & Produktivität am Arbeitsplatz steigern

Der Artikel beschreibt, wie eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes aussieht und gibt praktische Übungen, die problemlos im Arbeitsalltag angewandt werden können.

Die richtige Ergonomie am Arbeitsplatz ist von entscheidender Bedeutung, um Gesundheitsprobleme und körperliche Beschwerden zu vermeiden, die durch eine schlechte Körperhaltung und wiederholte Bewegungen entstehen können. Eine ergonomisch gestaltete Arbeitsumgebung sorgt dafür, dass der Arbeitsplatz an die individuellen Bedürfnisse und Körpermaße des Arbeitnehmers angepasst ist.

Ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes

Stuhl: Der Bürostuhl sollte über eine verstellbare Sitzhöhe verfügen, damit die Füße flach auf dem Boden stehen können und die Knie etwas mehr als im rechten Winkel gebeugt sind. Die Rückenlehne sollte sich an die natürliche Krümmung der Wirbelsäule anpassen und ausreichend Unterstützung für den unteren Rücken bieten. Armlehnen können hilfreich sein, um die Arme zu entlasten, sollten aber so einstellbar sein, dass sie nicht in die Bewegungsfreiheit einschränken.

Tisch: Die Tischhöhe sollte so eingestellt sein, dass die Unterarme beim Tippen auf der Tastatur oder Arbeiten mit der Maus etwa im rechten Winkel zum Oberarm stehen. Eine leicht abgewinkelte Haltung der Handgelenke kann Muskelverspannungen und Beschwerden verhindern. Die Tischoberfläche sollte genügend Platz für den Computerbildschirm, die Tastatur und andere notwendige Arbeitsmaterialien bieten.

Tastatur und Maus: Die Tastatur sollte flach auf dem Schreibtisch liegen und im Idealfall eine Handballenauflage haben, um das Handgelenk zu entlasten. Die Maus sollte leicht zu erreichen sein und sich gut in der Hand anfühlen, um unnötige Belastungen zu vermeiden. Beide Geräte sollten nah beieinander platziert sein, um die häufige Nutzung zu vereinfachen.

Monitorposition: Der Monitor sollte in einem Winkel von etwa 20 Grad von der Senkrechten weg geneigt sein, um Blendungen zu minimieren. Die Oberkante des Bildschirms sollte sich auf Augenhöhe befinden, sodass der Nacken in einer entspannten Position bleibt. Die Entfernung von den Augen sollte etwa eine Armlänge betragen.

Steh-Sitz-Arbeitsplatz: Idealerweise sollte der Arbeitsplatz die Möglichkeit bieten, zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln. Ein Steh-Sitz-Schreibtisch ermöglicht es, die Körperhaltung zu variieren und die Belastung auf Muskeln und Gelenke zu verteilen.

Warum Bewegung am Arbeitsplatz wichtig ist

Zusätzlich zu einer ergonomischen Gestaltung des Arbeitsplatzes ist es wichtig, regelmäßige Pausen einzulegen, um sich zu bewegen und den Körper zu entlasten.

In unserer modernen Gesellschaft, in der viele Jobs überwiegend im Sitzen ausgeübt werden, ist es leicht, den ganzen Tag am Schreibtisch zu verbringen, ohne sich viel zu bewegen. Doch Bewegung ist nicht nur gut für unsere Gesundheit, sondern kann auch die Produktivität und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz erheblich verbessern.

Langes Sitzen ist mit einer Reihe von Gesundheitsrisiken verbunden, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rückenschmerzen, Übergewicht und Muskelverspannungen. Regelmäßige Bewegung kann diesen Risiken entgegenwirken und die allgemeine Gesundheit fördern. Zusätzlich wird die Durchblutung angeregt und mehr Sauerstoff gelangt ins Gehirn. Dadurch steigt die Energie, die Konzentration verbessert sich und die Produktivität nimmt zu.

Bewegung ist auch ein wirksames Mittel, um Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern. Kurze Bewegungspausen können helfen, Spannungen zu lösen und den Arbeitsstress zu reduzieren. Ach die Kreativität wird angeregt, indem sie den Geist entspannen und frische Ideen fördern.

Übungen für Zwischendurch

  • Schultern und Nacken: Kreisen Sie Ihre Schultern, heben Sie die Schultern an und lassen sie wieder fallen, legen Sie den Kopf auf eine Seite und verstärken diese Dehnung mit einem sanften Zug der Hand am Kopf.
  • Brustmuskulatur: Stellen Sie sich in einen Türrahmen, legen Sie die Unterarme beidseits an den Türrahmen, sodass Schultern und Ellenbogen im 90° Winkel gebeugt sind, schieben Sie jetzt den Brustkorb nach vorne, und dehnen somit die Brustmuskulatur.
  • Handgelenk- und Fingergymnastik: Drehen Sie Ihre Handgelenke im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn, um die Durchblutung in den Handgelenken zu fördern. Bewegen Sie dann Ihre Finger und machen Sie Faust- und Spreizbewegungen, um die Flexibilität zu erhalten.
  • Mobilität der Brustwirbelsäule: Verschränken Sie die Arme vor der Brust und rotieren sie den Oberkörper im Sitzen nach rechts und nach links.
  • Aktivierung der Beinmuskulatur: Stehen Sie vor Ihrem Stuhl, gehen Sie in die Hocke und setzen Sie sich dann langsam wieder hin. Wiederholen Sie diese Übung einige Male, um Ihre Beine und Gesäßmuskulatur zu trainieren. Wenn Sie die Möglichkeit haben, Treppen zu steigen, tun Sie dies anstelle des Aufzugs. Treppensteigen ist eine hervorragende kardiovaskuläre Übung und kräftigt die Beinmuskulatur.

Denken Sie daran, dass es nicht notwendig ist, lange Pausen einzulegen, um sich zu bewegen. Kurze, regelmäßige Übungen, die Sie in Ihren Arbeitsalltag integrieren, können bereits einen großen Unterschied machen. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, einen Wecker zu stellen, der Sie alle 60 Minuten daran erinnert, aufzustehen und sich zu bewegen.

Fazit

Die richtige Ergonomie und Bewegung am Arbeitsplatz ist von großer Bedeutung für unsere Gesundheit, Produktivität und unser Wohlbefinden. Die vorgestellten Übungen sind einfach und können problemlos in den Arbeitsalltag integriert werden. Also, nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für kurze Bewegungspausen und spüren Sie die positiven Auswirkungen auf Körper und Geist. Ihre Gesundheit und Ihre Arbeit werden es Ihnen danken!